Max Ernst
(2. April 1891 – 1. April 1976)
Nationalität: Deutschland, USA, Frankreich
Kunstrichtungen: Dadaismus, Surrealismus
Bevorzugte Medien: Malerei, Zeichnung, Druckgrafik, Bildhauerei
Max Ernst (1891-1976) zählt zu den bedeutendsten Künstlern des 20. Jahrhunderts und gilt als einer der eine zentrale Figuren des Dadaismus und des Surrealismus. Sein vielseitiges Werk, das Malerei, Grafik, Skulptur und Literatur umfasst, zeichnet sich durch innovative Techniken und eine faszinierende Bildsprache aus. Ernsts Arbeiten, insbesondere seine surrealistischen Gemälde und Collagen, sind international bei Sammlern und Museen äußerst gefragt. Im Folgenden erfahren Sie mehr über die Biographie des Künstlers, seine Werke und Preise, die Authentifizierung sowie die Schätzung und den Verkauf von seiner Arbeiten.
Max Ernst Preise und Markt
Künstlername 2520_544413-b6> |
Kunstwerk 2520_e1df42-40> |
Preis inkl. Aufgeld 2520_bfe4b0-ba> |
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Max Ernst 2520_926d6e-f1> |
The Stolen Mirror (1941) 2520_10f6ba-e1> |
EUR 11.540.000 2520_c76a75-1a> |
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Le Couple (1924) 2520_8912ad-8d> |
EUR 8.150.000 2520_a3358b-50> |
Max Ernst 2520_a1596e-87> |
Leonora in the morning light (1940) 2520_0e81d0-72> |
EUR 5.980.000 2520_9a9dac-91> |
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The Phases of the Night (1946) 2520_36f937-d7> |
EUR 5.840.000 2520_b794e8-61> |
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Cage, forêt et soleil noir (1927) 2520_162613-2e> |
EUR 3.580.000 2520_6aeecc-71> |
Max Ernsts Werke sind international unter Sammlern, Museen aber auch Investoren sehr gefragt. Seine surrealistischen Gemälde, Collagen und Skulpturen gehören derzeit zu den begehrtesten Arbeiten des 20. Jahrhunderts. Die Preise für Werke von Max Ernst variieren je nach Technik, Entstehungszeitraum und Größe:
- Kleinere Arbeiten auf Papier: ab ca. 10.000 Euro
- Mittelgroße Gemälde: 100.000 bis 500.000 Euro
- Großformatige Hauptwerke: bis über 10 Millionen Euro
Besonders begehrt sind seine surrealistischen Gemälde aus den 1920er und 1930er Jahren sowie seine späteren, in den USA entstandenen Arbeiten. Doch auch seine Skulpturen und späte Werke aus den 1950er- bis 1970er-Jahren sind beliebte Sammlerstücke, erzielen meist jedoch deutlich niedrigere Ergebnisse.
Bei der Schätzung von Werken von Max Ernst unterscheiden sich häufig die von den Spezialisten ermittelten Preise. Vor einem Verkauf empfiehlt es sich daher, mehrere Bewertungen einzuholen und sich auch über die historischen Verkaufserfolge der jeweiligen Anbieter zu informieren. Weitere Informationen zum Auktionsverkauf oder dem Verkauf geerbter Kunstwerke, finden Sie auch in unserem Ratgeber.
Werke schätzen lassen
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Echtheitsprüfung bei Max Ernst
Die Authentifizierung der Werke von Max Ernst ist für den Kunsthandel von großer Bedeutung. Die Authentifizierung seiner Werke ist für den internationalen Verkauf über Auktionshäuser und seriöse Galerien unerlässlich. Neben der Provenienz spielen stilistische Merkmale, verwendete Materialien und Techniken bei der Echtheitsprüfung eine wichtige Rolle. Für Fragen zur Authentifizierung von Werken des Künstlers können Sie sich an das Max Ernst Museum in Brühl wenden.
Max Ernst Museum Brühl des LVR
Comesstraße 42 / Max-Ernst-Allee 1
D-50321 Brühl
Tel. +49 2232 5793 – 0
maxernstmuseum@lvr.de
www.maxernstmuseum.lvr.de
Max Ernst Biographie
Frühe Jahre und Ausbildung
Max Ernst wird am 2. April 1891 in Brühl bei Köln geboren. Schon kommt der durch seinen Vater, der sich sehr für Kunst begeistert, mit der Malerei in Kontakt. Von 1910 bis 1914 studiert er an der Universität Bonn Altphilologie, Philosophie, Psychologie und Kunstgeschichte. Oft besuchte er das Museum in Köln und interessierte sich für flämische Meister wie Hieronymus Bosch und Pieter Bruegel aber auch für die deutsche Romantik, besonders für Caspar David Friedrich. 1911 lernt er den Künstler August Macke kennen und beschließt wenig später, sich als Autodidakt der Malerei zu widmen. 1912 zeigt er seine erste Ausstellung in der Galerie Feldmann in Köln.
Erste Erfolge und Dadaismus
Auf einer Reise nach Paris lernt Ernst 1913 Guillaume Apollinaire und Robert Delaunay kennen, wenig später auch Hans Arp, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verbinden sollte. Während des Ersten Weltkrieges befand sich Max Ernst von Sommer 1914 bis Ende 1918 in Frankreich und Polen im Einsatz. Nach Ende des Krieges gründet er 1919 zusammen mit Johannes Baargeld und Hans Arp die Kölner Dada-Gruppe, an der auch seine Ehefrau Luise Straus-Ernst beteiligt war. In dieser Zeit entwickelt er innovative Techniken wie die Collage und ab 1925 auch die Frottage, die seinen künstlerischen Ausdruck prägen sollten.
Surrealismus und internationale Anerkennung
1922 zieht Ernst nach Paris, wo er sich dem Kreis der Surrealisten um André Breton anschließt. Er wird zu einem der wichtigsten Vertreter dieser Bewegung und entwickelt weitere Maltechniken wie die Grattage, die ihm eine neue, intuitive Form des Bildaufbaus ermöglichten. In dieser Zeit entstanden seine berühmten Bildwelten, die von Traumlogik, Symbolik und einer surrealen Atmosphäre geprägt sind. Seine Arbeiten fanden internationale Anerkennung. Neben der Malerei widmete er sich auch anderen Ausdrucksformen wie der Bildhauerei. Den Sommer 1934 verbrachte Max Ernst bei Alberto Giacometti in schweizerischen Maloja, wo er erste bildhauerische Versuche unternahm.
Exil und Spätwerk
Unter dem NS-Regime in Deutschland werden die Werke von Max Ernst 1933 als „entartet“ eingestuft. Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs wird Ernst in Frankreich mehrmals interniert, jedoch gelingt ihm die Flucht. Gemeinsam mit der Kunstsammlerin Peggy Guggenheim, die ihn finanziell unterstützte, flieht er 1941 über Spanien und Portugal in die USA. In den 1940er-Jahren lebt und arbeitet er in New York und hatte großen Einfluss auf die Entwicklung der abstrakten Kunst. Nach dem Krieg kehrte er 1953 nach Europa zurück und ließ sich in Frankreich nieder. Seine späten Werke zeichnen sich durch eine weitere Verfeinerung seiner surrealistischen Bildsprache aus. Er wird 1954 mit dem Großen Preis für Malerei der Biennale von Venedig geehrt.
Max Ernst verstarb am 1. April 1976 in Paris. Sein künstlerisches Erbe lebt in zahlreichen Museen und Sammlungen weltweit fort, darunter dem Centre Pompidou in Paris, dem Museum of Modern Art in New York, der Fondation Beyeler in Riehen/Basel oder der Peggy Guggenheim Collection in Venedig.
Weiterführende Links
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Quelle Künstlerfoto: Dutch National Archives, CC0, via Wikimedia Commons