Gerhard Richter
(9. Februar 1932)
Nationalität: Deutschland
Kunstrichtungen: Abstrakte Kunst, Fotorealismus, Kapitalistischer Realismus
Bevorzugte Medien: Malerei, Druckgrafik, Fotografie
Gerhard Richter (*1932 in Dresden) gilt international als einer der bedeutendsten und einflussreichsten Künstler der Gegenwart. Sein vielseitiges Werk umfasst sowohl figurative als auch abstrakte Malerei, Fotografie, Skulpturen und Glasarbeiten. Richters Kunst zeichnet sich durch eine ständige Erforschung der Grenzen zwischen Realität und Abstraktion aus. Seine Werke erzielen auf dem internationalen Kunstmarkt regelmäßig Höchstpreise und sind weltweit in Museen vertreten. Hier erfahren Sie mehr über die Biographie von Gerhard Richter, seine Werke und Preise, die Authentifizierung sowie die Schätzung und den Verkauf seiner Arbeiten.
Gerhard Richter Preise und Markt
Künstlername 2520_544413-b6> |
Kunstwerk 2520_e1df42-40> |
Preis inkl. Aufgeld 2520_bfe4b0-ba> |
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Gerhard Richter 2520_926d6e-f1> |
Abstraktes Bild (1986) 2520_10f6ba-e1> |
EUR 40.900.000 2520_c76a75-1a> |
Gerhard Richter 2520_4c3d12-c0> |
Abstraktes Bild (1994) 2520_8912ad-8d> |
EUR 34.600.000 2520_a3358b-50> |
Gerhard Richter 2520_a1596e-87> |
Abstraktes Bild (1987) 2520_0e81d0-72> |
EUR 32.000.000 2520_9a9dac-91> |
Gerhard Richter 2520_78ccd9-1f> |
A B, Still (1986) 2520_36f937-d7> |
EUR 31.700.000 2520_b794e8-61> |
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Domplatz, Mailand (1968) 2520_162613-2e> |
EUR 28.600.000 2520_6aeecc-71> |
Gerhard Richter, gilt als Titan der Kunst. Arbeiten des Künstlers sind international äußerst gefragt und zählen zu den teuersten zeitgenössischen Werken. Die seit Jahren hohe Nachfrage wird angetrieben von privaten Sammlern, Museen aber auch Investoren weltweit. Besonders begehrt sind seine „Abstrakten Bilder“ (ab den 1980er-Jahren) sowie seine frühen fotorealistischen Werke. Die Preise für Werke von Gerhard Richter variieren stark je nach Medium, Format, dem Motiv, der Entstehungszeit aber auch der Auflagenhöhe (bei Druckgrafiken):
- Fotografien und einzelne Druckgrafiken aus höheren Auflagen beginnen bei ca. EUR 3.000, vollständige Sets seltener Editionen erzielen auch Preise von über EUR 1 Mio.
- Mittelgroße Gemälde: ab ca. EUR 50.000 bis mehrere Millionen
- Großformatige Hauptwerke: teilweise über EUR 30 Millionen
Bei der Schätzung von Werken von Gerhard Richter unterscheiden sich die von den Spezialisten ermittelten Preise häufig. Vor einem Verkauf empfiehlt es sich daher, mehrere Bewertungen einzuholen und sich auch über die historischen Verkaufserfolge der jeweiligen Anbieter zu informieren. Nähere Informationen zum Auktionsverkauf und dem Verkauf geerbter Kunstwerke finden Sie auch in unserem Ratgeber.
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Echtheitsprüfung bei Gerhard Richter
Die Authentifizierung der Werke von Gerhard Richter ist für den Kunsthandel von großer Bedeutung. Die Authentifizierung seiner Werke ist für den internationalen Verkauf über Auktionshäuser und seriöse Galerien unerlässlich. Richter selbst führt seit 1962 ein Werkverzeichnis, in dem alle seine Arbeiten fortlaufend nummeriert sind. Dieser Catalogue Raisonné dient als wichtige Referenz für die Authentifizierung. Für eine zuverlässige Überprüfung der Echtheit sollte daher das Gerhard Richter Archiv in Dresden konsultiert werden.
Gerhard Richter Archiv
Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Dr. Dietmar Elger
Tzschirnerplatz 2
01067 Dresden
Tel. +49 351 49 14 2000
www.gerhard-richter-archiv.skd.museum
Gerhard Richter Biographie
Frühe Jahre und Ausbildung
Gerhard Richter wird am 9. Februar 1932 in Dresden, als ältestes Kind des Lehrers Horst Richter und dessen Ehefrau Hildegard Richter, geboren. Schon früh interessiert sich Gerhard Richter für Kunst. Während er 1947 die Handelsschule Zittau besucht, belegt er einen zusätzlichen Abendkurs in Malerei. Nachdem sein Aufnahmeantrag für die Hochschule für Bildende Künste Dresden 1950 abgelehnt wurde, studierte er von 1952 bis 1956 an der Kunstakademie Dresden. Anschießend arbeitete er bis 1961 als Meisterschüler an der Akademie. 1961 flieht Richter gemeinsam mit seiner Ehefrau in die Bundesrepublik und setzt sein Studium an der Kunstakademie Düsseldorf fort, wo er u.a. Sigmar Polke kennenlernt.
Aufstieg und künstlerische Entwicklung
In den 1960er-Jahren macht Richter zunächst mit seinen unscharfen, nach Fotografien gemalten Werken auf sich aufmerksam. Seine erste Einzelausstellung wird 1964 von der Galerie Friedrich & Dahlem in München präsentiert. Noch im selben Jahr folgen weitere Ausstellungen in Düsseldorf und Berlin. 1966 erweist sich als Schlüsseljahr für Richters Karriere. Neben Ausstellungen bei der Galleria La Tartaruga in Rom sowie der Galerie Bruno Bischofberger in Zürich entsteht das in diesem Jahr eines seiner berühmtesten Gemälde, Ema (Akt auf einer Treppe). Zudem führt die Auseinandersetzung mit Farben und tonalen Abstufungen dazu, dass geometrische Abstraktionen zunehmend Einzug in seine Arbeiten nehmen. In den Folgejahren wendet sich Richter mehr der Abstraktion zu und entwickelte seine Rakel-Technik, bei der er Farbschichten mit einer Art riesigem Spachtel über die Leinwand zieht. 1986 zeigt die Städtische Kunsthalle Düsseldorf die erste große Retrospektive des Künstlers, die später auch in Berlin, Bern und Wien präsentiert wird.
1988 entsteht der 15 Gemälde umfassende Zyklus 18. Oktober 1977, in dem sich Richter auf den Selbstmord von Andreas Baader und Gudrun Ensslin im Gefängnis bezieht und mit einer der brisantesten Perioden westdeutscher Geschichte auseinandersetzt. Innerhalb Deutschlands aber auch international wird der Zyklus viel diskutiert. Es sind eben jene Werke, welche es Richter ermöglichen, den Schritt vom Kunstmarkt in die breite Öffentlichkeit zu schaffen.
Späte Jahre
Ab den 1990er Jahren widmet sich Richter fast ausschließlich seinen Abstrakten Arbeiten, nur hin und wieder entstehen noch Fotobilder. Bis heute ist der Künstler aktiv. Seine Werke finden sich in bedeutenden Museen und Privatsammlungen weltweit, darunter dem Museum of Modern Art in New York, dem Centre Pompidou in Paris und der Tate Modern in London. Richter zählt zu den wichtigsten Künstlern der Gegenwart, sein Einfluss auf die Malerei ist bis heute ungebrochen.
Weiterführende Links
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Quelle Künstlerfoto: Jindřich Nosek (NoJin), CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons