Kunst schätzen lassen und verkaufen in Wien

Kunst schätzen und verkaufen in Wien

Wien ist eine Stadt der Musik, Geschichte und nicht zuletzt: der Kunst. In kaum einer anderen europäischen Metropole begegnet man so viel kulturellem Erbe. Doch Wien ist nicht nur ein Ort für den Kunstgenuss, auch für den Kunstverkauf bietet die Stadt zahlreiche Möglichkeiten. Wer ein Kunstwerk in Wien verkaufen möchte, sollte sich gut vorbereiten und verschiedenen Anbieter vergleichen. Denn wie in kaum einem anderen Bereich können sich die Konditionen und Schätzungen bei Kunstwerken unterscheiden.

In diesem Ratgeber zeigen wir Ihnen, worauf Sie beim Kunstverkauf in Wien achten sollten, von der Bewertung über die Anbieterauswahl bis zur Abwicklung, damit Sie das Potenzial Ihrer Kunstwerke bestmöglich ausschöpfen und diese erfolgreich verkaufen können.

Wien als Kunststandort – reich an Geschichte, aktiv im Markt

Wien blickt auf eine jahrhundertelange Kunst- und Sammlungstradition zurück. Bedeutende Museen wie das Kunsthistorische Museum, die Albertina oder das Belvedere machen die Stadt zu einem der kulturellen Hotspots Europas. Gleichzeitig ist Wien ein aktiver Marktplatz für Kunstwerke aller Epochen. Zahlreiche Auktionshäuser, insbesondere im 1., 7. und 8. Bezirk, sowie Galerien, Sammler:innen und Privatverkäufe prägen den lokalen Markt.

Zudem verfügen viele Wiener:innen über familiäre Sammlungen oder geerbte Werke, etwa aus der Gründerzeit, dem Jugendstil, dem Biedermeier oder dem Wiener Aktionismus. Das macht Wien zu einem besonders aktiven Kunstverkaufsstandort. Gleichzeitig kann die Vielfalt an Anbietern überfordern. Auktionshäuser und Kunstgalerien sind unterschiedlich spezialisiert und erreichen unterschiedliche Sammlerinnen und Sammlern. Gerade bei internationalen Künstlern lohnt es sich oft, auch Anbieter aus dem Ausland zu kontaktieren, um die Verkaufschancen für das eigene Kunstwerk zu erhöhen und einen besseren Preis zu erzielen.

Kunst schätzen lassen – der erste wichtige Schritt

Eine fundierte Schätzung bildet die Grundlage für jede Verkaufsentscheidung. Sie gibt Orientierung über den möglichen Marktwert und ist meist kostenlos und unverbindlich. Dennoch: Die Unterschiede zwischen einzelnen Anbietern sind oft beträchtlich.

  • Viele Wiener Auktionshäuser und Kunstgalerien fokussieren sich auf österreichische Kunst oder spezifische Epochen (z. B. Alte Meister, Biedermeier, Österreichischen Expressionismus, Wiener Aktionismus oder zeitgenössische Kunst).
  • Andere sind eher international ausgerichtet oder handeln auch Kunstgewerbe und Designobjketen der Wiener Werkstätte.
  • Die Einschätzung des aktuellen Marktpotenzials hängt stark vom bestehenden Kundenkreis, der subjektiven Beurteilung der Experten, der internationalen Reichweite sowie der Strategie des jeweiligen Hauses ab.

Welche Möglichkeiten haben Sie in Wien?

In Wien gibt es mehrere Wege, ein Kunstwerk zu verkaufen:

  • Galerien: Gut geeignet für den Verkauf von Werken bekannter Künstler:innen, die im Programm der Galerie vertreten sind oder ins kuratorische Konzept passen. Oft mit enger Kund:innenbindung, Möglichkeit zum schnellen und unkomplizierten Direktankauf besteht.
  • Auktionshäuser: Besonders für Werke mit gut dokumentierter Provenienz und erprobtem Marktwert geeignet. Vorteil: transparente Abläufe, hohe Reichweite, potenzieller Bietwettbewerb. Nachteil: Keine Verkaufsgarantie. Fällt ein Kunstwerk bei der Auktion durch, ist ein erneuter Verkaufsversuch meist nur mit deutlichem Abschlag möglich.
  • Privatverkauf: Meist aufwändiger, aber möglich – bei Kunstwerken im unteren Preissegment etwa über Plattformen wie willhaben.at, bei hochwertigen Objekten beispielsweise über persönliche Kontakte innerhalb der Wiener Sammlerszene.

Warum ein Vergleich von Schätzungen entscheidend ist

Auch in Wien ist die Spanne der Bewertungen oft überraschend groß, ebenso wie die Gebührenstruktur der Auktionshäuser. Während manche Häuser pauschale Einlieferungskosten verlangen, arbeiten andere rein erfolgsbasiert. Zusätzlich kann eine Erfolgsprämie verlangt werden, wenn der Zuschlagspreis einen bestimmten Schwellenwert überschreitet. Auch das Aufgeld, also die Provision die der Käufer bei einer Auktion zahlt, kann Einfluss auf die Attraktivität eines Hauses haben.

In der Praxis kann sich durch einen Vergleich ein deutlich höheres Nettoergebnis erzielen lassen. Zudem steigt die Chance, einen Anbieter zu finden, der bereits erfolgreich Werke Ihres Künstlers vermittelt hat.

Tipps für den Kunstverkauf in Wien

An anderer Stelle haben wir bereits zum Verkauf geerbter Kunstwerke und das Thema Auktionsgebühren geschrieben. Zudem finden Sie in unserem Ratgeber Empfehlungen für einen erfolgreichen Auktionsverkauf. Damit der Wert Ihres Kunstwerks möglichst genau ermittelt werden kann, sollten Sie folgende Punkte beachten:

  • Fotos: Gute Aufnahmen des gesamten Werks, der Signatur, des Rahmens oder Rückseiten helfen bei der Bewertung. Auktionshäuser achten oft auf Rahmenetiketten und Galeriekleber.
  • Daten: Maße, Technik, Jahr, Künstler:in – möglichst vollständig angeben.
  • Dokumente: Rechnungen, Expertisen, Zertifikate oder Ausstellungsnachweise können den Wert steigern. In Wien spielen auch Herkunftsnachweise aus traditionellen Galerien eine Rolle.
  • Zustand: Auch kleinere Mängel wie Risse, Flecken oder Verfärbungen sollten ehrlich angegeben werden. In vielen Wiener Familien schlummert Kunst, die Jahrzehnte ungerahmt gelagert wurde – das ist keine Seltenheit.

Der Verkauf außerhalb Wiens kann sich lohnen

Wien ist ein hervorragender Standort – aber nicht immer die beste Wahl für den konkreten Verkauf. Wenn sich bei einem Vergleich zeigt, dass ein Auktionshaus in Deutschland, der Schweiz oder international ein besseres Schätzangebot macht oder niedrigere Gebühren hat, kann ein Verkauf überregional sinnvoll sein.

Vielleicht handelt es sich um einen Künstler, der im Ausland mehr Aufmerksamkeit erhält – oder ein Haus im Rheinland oder München hat kürzlich vergleichbare Werke erfolgreich verkauft.

Die Abwicklung ist meist unproblematisch – und der Transport kann professionell organisiert werden. Falls sich das ausgewählte Haus nicht in Reichweite befindet, können spezialisierte Kunsttransporteure beauftragt werden. Alternativ ist bei lokalen Häusern natürlich auch eine persönliche Einlieferung möglich.

Tipps für einen sicheren und effizienten Ablauf

  • Achten Sie auf transparente Kommunikation mit dem Anbieter Ihrer Wahl.
  • Klären Sie frühzeitig, welche Gebühren im Erfolgsfall anfallen – z. B. Einlieferungskosten, Aufgeld, Erfolgsprämien, Versicherung oder Transport.
  • Prüfen Sie, ob Kataloggebühren, Fotoaufschläge oder Lagerkosten nur im Erfolgsfall verrechnet werden.
  • Halten Sie Fristen und Deadlines (Einlieferung, Auktionstermine) im Auge – besonders bei saisonalen Auktionen (z. B. Frühjahr oder Herbst in Wien).

Fazit

Der Kunstmarkt in Wien ist lebendig und vielfältig, aber auch anspruchsvoll. Wer sein Kunstwerk gut vorbereitet einliefert und mehrere Angebote einholt, kann von höheren Erlösen und besseren Konditionen profitieren. Der Aufwand lohnt sich. Ein Vergleich der Anbieter, insbesondere auch überregionale Optionen, verschafft Ihnen Transparenz und damit die beste Ausgangslage für einen erfolgreichen Kunstverkauf.

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